Auch in 2024 ist die Brutsaison in unseren drei Korbacher Kirchtürmen wieder recht erfolgreich: Insgesamt werden voraussichtlich 60 junge Dohlen, 3 Turmfalken und wieder 3 Wanderfalken ausfliegen!
Damit ist die Korbacher Dohlenkolonie eine der bedeutendsten in Nordhessen.
Erfolgreiche Storcheneltern
Korbach. Die erfahrenen Störche in Strothe waren schon früh aus dem Winterquartier zurück gekehrt. Die Brut lief störungsfrei und die beiden Jungstörche machen jetzt schon einen propperen
Eindruck, so dass der NABU zuversichtlich ist, dass hier nichts mehr schief geht.
Auch die zweite Brut an der Marbeck ist dieses Jahr erstmals erfolgreich, nachdem es im letzten Jahr noch nicht geklappt hatte. Hier wurde bereits der erste Jungstorch gesichtet, wie er knapp seinen Kopf über den Rand des Nestes erhob. In den nächsten Tagen wird sich zeigen, ob es noch weitere Geschwister gibt.
Der Naturschutzbund Deutschland e.V. - NABU - möchte Menschen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen. Wir wollen, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt. Auf diesen Seiten möchten wir Ihnen unsere Arbeit vorstellen und Perspektiven für eine lebenswerte Zukunft entwickeln.
In diesem Jahr bieten wir wieder eine Vielzahl an Veranstaltungen und Exkursionen an, bei denen Sie Gelegenheit haben, die artenreiche Tier- und Pflanzenwelt vor Ihrer Haustür kennen zu lernen. Wir freuen uns auf Sie und viele schöne gemeinsame Beobachtungen!
Wenn Sie sich vorstellen können, für die Natur hier in Korbach und Umgebung aktiv zu werden, nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf.
Ihr
Dr. Peter Koswig
1. Vorsitzender
Gönnt euch Garten!
Blütenreiche Hausgärten
statt
Schotterbeete
Presseartikel WLZ:
Artenvielfalt im Grünen zulassen - NABU Korbach: Auszeichnung für naturnah gestaltete
Gärten
Endlich gibt es auch in Korbach einen Unverpacktladen!
Flechtdorfer Straße 11,
Parkmöglichkeit direkt gegenüber am Hanseplatz
Weitere Info und Kontaktmöglichkeit:
Aktueller Terminflyer 2024
Waldeck-Frankenberger Bank unterstützt Obstbaumpflege
Korbach. Hochstämmige, langlebige Obstbäume versorgen uns mit leckeren Früchten, sehen toll aus und haben einen hohen Wert für die heimische Natur.
Der Korbacher NABU pflegt deshalb über 300 Äpfel-, Birnen-, Pflaumen und Kirschbäume unterschiedlichster Sorten.
Diese aufwendige Pflege unterstützt nun die Waldeck-Frankenberger Bank durch die Finanzierung einer hochwertigen Obstbaumleiter, die für einen sicheren Stand in luftiger Höhe sorgen soll.
05.06.2024: Neuer NAJU-Bericht unter Naturschutzjugend
NABU wirbt um neue Mitglieder
Aktuell sind im Raum Korbach Mitarbeiter des NABU unterwegs, und suchen nach weiteren Mitgliedern für unseren Verband.
Die Aktion soll im gesamten Landkreis stattfinden und den Naturschutz vor Ort stärken. Denn unsere Mitglieder geben uns Gewicht und sorgen mit ihren Beiträgen für
mehr Handlungsfähigkeit.
Die Werber sind an der NABU-Kleidung zu erkennen und weisen sich auf Wunsch aus. Die Korbacher Polizei wurde ebenfalls für Rückfragen in Kenntnis
gesetzt.
Wir hoffen, unseren aktuellen Mitgliederbestand von gut 600 Personen weiter steigern zu können.
NAJU-Gruppe Korbach wird wiederbelebt
Veranstaltungen für junge Naturforscher und Umweltschützer
Die Naturschutzjugend-Gruppe des NABU Korbach soll nach den Osterferien wiederbelebt werden. Nachdem mangels Gruppenleitung seit vielen Jahren keine gezielten
Veranstaltungen der Korbacher NAJU-Gruppe mehr stattgefunden haben, werden ab April wieder Aktivitäten angeboten.
Treffpunkt ist das NAJU-Grundstück am Südring/Ecke Moersstraße, gegenüber der Schillerstraße.
Kinder ab 6 Jahren treffen sich bis zu den Sommerferien zunächst an jedem 4. Montag im Monat jeweils von 15.30-17.30 Uhr zu verschiedenen Themen wie Wildblumen für Insekten, brütende Dohlen, Gärtnern mit der Natur oder Honig- und Wildbienen. Die Kinder lernen spielerisch und praxisnah, was Naturschutz ist, warum wir Natur schützen müssen und was sie selbst beitragen können.
Weitere Infos auf der NAJU-Seite.
Protest bei Eröffnung des Green Trails
Naturfreunde von BUND und NABU haben am 15.07.23 bei der Eröffnungsfeier des Landkreises eindrucksvoll protestierend Flagge zugunsten unserer Natur gezeigt.
Eine sehr gelungene Aktion!
Denn alle geladenen Redner haben das Projekt erwartungsgemäß nur in den höchsten Tönen gelobt. Ein Redebeitrag seitens des Naturschutzes war leider unerwünscht. Die politischen Vertreter wollten
sich wohl nur untereinander feiern.
Einen besonderer Dank an unsere Teilnehmenden!
Die WLZ berichtete gut über unsere Stellungnahme, die unten verlinkt ist.
Zweite Storchenplattform im Raum Korbach von Brutpaar besetzt
Die nahe des Eisenbergs gelegene Plattform wurde von der Stadt Korbach Mitte März 2023 auf einer städtischen Fläche errichtet. Den genauen Standort hatte dabei der NABU Korbach
empfohlen. Vier Tage nach Aufstellung der Plattform wurde bereits ein Storch auf dieser gesichtet. Etwa kurz vor Mitte April fand sich dann ein zweiter Storch ein.
Die Störche wurden bereits mehrfach an der vom NABU Korbach angelegten Wasserfläche (Marbecktal, am Radweg Nordenbeck-Korbach) bei der Nahrungssuche gesichtet, wo auch immer wieder Limikolen zu beobachten sind.
Inzwischen konnten am Horst mehrere Kopulationen beobachtet werden. Direkt am Horst führt ein Feldweg vorbei, der zum Radfahren und Spazierengehen viel genutzt wird und gute Beobachtungen ermöglicht.
Nachdem bereits die NABU-eigene Storchenplattform bei Strothe wiederholt erfolgreich für Bruten genutzt wurde, ist dies dem Korbacher/Lengefelder Brutpaar auch zu wünschen.
Neu erschienen:
"Geschichten aus Nordhessen- Kreative Ideen vom Land"
mit Beiträgen über
die Solidarische Landwirtschaft in Strothe,
den Biohof Nagel in Niederwaroldern,
die Upländer Bauernmolkerei
und viele andere spannende Geschichten.
Mehr in der Rezension von Andreas Grede unten.
Bezugsmöglichkeit über:
www.geschichten-aus-nordhessen.de
Greentrail: Schaden für Mensch und Natur
Die Bauarbeiten zum Greentrail-Projekt des Landkreises haben im Dezember am Korbacher Eisenberg in Goldhausen begonnen. Insgesamt sollen im Landkreis 200 Kilometer Trails, überwiegend in
Waldgebieten angelegt werden, davon etwa 8 Kilometer am Eisenberg als Pilotprojekt.
Entgegen der Zusagen werden Bäume gefällt und die Wege sind deutlich breiter ausgebaut und ähneln keinesfalls "stärker frequentierten Tierpfaden".
Auch abseits der neuen Wege erfolgen starke Eingriffe ins Unterholz. Wurzelschäden sind bei Bagger-arbeiten im Wald ohnehin nicht zu vermeiden.
Am besten macht sich aber jeder selber ein Bild. Mit festem Schuhwerk ist der Trailanfang gleich oberhalb des Parkplatzes des Dorfgemeinschaftshauses.
NABU renaturiert Teichanlage
Korbach. Nachdem der Korbacher NABU eine ehemalige Fischteichanlage kaufen konnte, sind die vier hintereinander liegenden kleinen Teiche nun in einen naturnahen Zustand gesetzt worden.
Vorausgegangen war eine umfangreiche Entrümpelung. Im Dezember konnte ein Kettenbagger die Uferbefestigungen und Rohrleitungen entfernen und die vormals steilen Ufer abflachen. Nun können die Teiche noch einstauen und es erfolgen noch Restarbeiten an den Überläufen der Teiche untereinander.
"Wir schaffen damit einen guten Lebensraum für unsere Amphibien. Denn insbesondere Frösche und Molche werden immer weniger, da sie unter einen intensiven Landbewirtschaftung mit Ackergiften leiden. Dazu lässt der Klimawandel immer mehr Laichgewässer schon im Frühling austrocknen, womit die Vermehrung nicht mehr stattfinden kann. Aufgrund der steten Wasserführung an den NABU-Teichen bieten wir den Tieren einen sicheren Lebensraum", freut sich der Korbacher NABU-Vorsitzende Dr. Peter Koswig über das gelungene Projekt.
Erfolgreiche Ederrenaturierung
Nach jahrelangen Vorbereitungen konnten wir an unserer vereinseigenen Fläche im Frühjahr 2022 eine Renaturierung durchführen (siehe unten stehenden Bericht). Nach stärkeren Regenfällen im
Dezember und die darausresultierenden erhöhten Pegelstände zeigt sich nun der Erfolg der umfangreichen Maßnahme: der neu angelegte Seitenarm wird gut
durchflossen. Der Fluss soll und darf mit dem freigelegten Kies arbeiten, ihn abtragen und verlagern. So wird wieder die natürliche Dynamik ermöglicht, die so wichtig für einen intakten Fluss
ist.
Gleichzeitig dient die Maßnahme dem Hochwasserschutz, da der Fluss nun mehr Raum hat.
Der Korbacher NABU hatte die vormals intensiv genutzte Fläche 2014 erworben. Auf dem Bereich zwischen Uferzone und Bundesstraße entwickelt sich bereits ein natürlicher Auwald, ohne dass auch nur
ein Baum angepflanzt werden musste.
Erfolgreicher 3er bei Korbacher Störchen
Korbach. Sehr erfreulich ist die diesjährige Storchenbrut in Strothe ausgefallen. Alle drei Jungstörche sind propper aufgewachsen und werden in den nächsten Tagen mit Flugversuchen
beginnen. Erstmals nach etwa einhundert Jahren war es im letzten Jahr erstmals zu einer erfolgreichen Brut in Korbach gekommen.
"Nachdem von zwei Jungen in 2021 nur eines flügge wurde, können wir uns diesmal gleich über drei Vögel auf unserem NABU-Horst freuen" so der Korbacher NABU-Vorsitzende Dr. Peter Koswig.
"Die Elterntiere sind nun erfahrener, das Wetter hat gestimmt und vor allem hat es genug Nahrung gegeben, was wir auch auf den zunehmenden Anteil der Ökoflächen in Strothe zurückführen" so Koswig
weiter.
Video von Volker Lamm
NABU: Grenztrail schlecht für Anwohner und Natur
NABU-Korbach gibt negative Stellungnahmen zum Bike-Projekt bei Goldhausen ab.
Reiche Apfelernte versaften
NABU Korbach empfiehlt Mosten in der Nähe
Korbach. Eine gute bis sehr gute Apelernte steht an. Nach vielfach unterdurchschnittlicher Erntemenge im Vorjahr stehen diesmal größere Mengen bei vielen Apfelfreunden zur Nutzung an.
"Diese Mengen lassen sich eigentlich nur durch das Vermosten sinnvoll nutzen", so NABU-Vorsitzender Dr. Peter Koswig.
"Deshalb stehen dieses Jahr drei Termine mit der mobilen Saftpresse von Till Kramer zur Verfügung. Kostenpflichtige Möglichkeiten gibt es am Mittwoch, 28.
September und 12. Oktober auf der Hauer, sowie am 19. Oktober auf dem Falkenhof in Strothe. Die mitgebrachten Äpfel werden vor Ort gewaschen,
zerkleinert, gepresst, erhitzt haltbar gemacht und direkt zum wieder Mitnehmen abgefüllt. Termine sind vorab unter dassaftmobil.de zu vereinbaren.
Aufgrund des warmen Sommers sind aber bereits frühe Apfelsorten reif. Deshalb weist der NABU auf die jetzt schon bestehende Pressmöglichkeit beim Berndorfer Obstwiesenhof Schreiber hin. Auch hier
sind Termine bei Herrn Schreiber unter Telefon 05631 7135 auszumachen.
"Mit leckerem und gesundem Apfelsaft aus eigenem Obst, mit kurzen Wegen hergestellt, trägt man zum Erhalt der wertvollen Obstbäume bei und leistet einen Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz" so
Koswig.
Baggern für die Eder
NABU Korbach und Landkreis sorgen für mehr Natürlichkeit
Vöhl. Jahrelang hatten sich die Planungen und Genehmigungen hingezogen. Denn bereits 2014 erwarb der Korbacher NABU zwei direkt der Eder anliegende Ackergrundstücke. Während das Projekt am
anderen Grundstück längst abgeschlossen werden konnte, mussten an der Fläche nahe der Jugendburg Hessenstein schwierige Einigungen mit Hessen Mobil bezüglich der Zufahrt und Verkehrssicherung an
der angrenzenden Bundesstraße ausgehandelt werden.
Doch im Frühjahr konnten nun Ufersicherungen entfernt, Flachwasserbereiche und Tümpel sowie Steilwände angelegt werden. „Wir hoffen, dass sich die Eder bei Hochwasser reichlich am
freigelegten Kies bedient und sich zumindest hier ursprüngliche Flussdynamik entwickelt“ so NABU-Vorsitzender Dr. Peter Koswig.
Leider ist die Eder aber in weiten Bereichen noch keinesfalls im geforderten naturnahen guten ökologischen Zustand, sodass die Frist der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie absehbar verfehlt
wird.
Anfang des Jahres 2022 konnte der Korbacher NABU das Gebiet des "Strother Moores" vom Voreigentümer Stadt Korbach in Besitz nehmen.
Das Gebiet ist teilweise als Naturdenkmal unter Schutz gestellt.
Etwa je ein Drittel machen die beiden Teiche, die dadrüber liegende Feuchtseggenfläche und eine Grünlandfläche aus.
Die Naturschutzfläche hatte den Feuchtbereich zuletzt aufwendig mähen und teilweise beweiden lassen, um die früher hier vorkommende Breitblättrige Knabenkraut Orchidee zu fördern. Ob diese
Maßnahme erfolgreich ist, wird man in ein paar Jahren beurteilen können.
Die Grünlandfläche wurde zuvor intensiv mit Gülle gedüngt, was sich ungünstig auf Moor, Feuchtwiese und den anliegenden Bachlauf der Rethwalme auswirkte. Ab sofort findet das nicht mehr
statt.
Bereits durchgeführt haben wir eine Aktion mit Motorsägen zur Pflege der Kopfweiden.
Nach widrigem Wetter konnten wir noch am Jahresende einen Bachlauf auf einem unserer Grundstücke in Rhena renaturieren. Betonrohre wurden entfernt, drei
Feuchtzonen neu angelegt, der Bach verbreitert und unsgesamt wieder höher gelegt, nachdem sich die Bachsohle immer mehr eingetieft hatte. Damit entstehen positive Vernässungseffekte für unsere
Wiese. Wenig später konnten wir bereits Bekkassinen beobachten, die auf ihrem Zug die Verbesserungen bereits entdeckt hatten und für eine Rast nutzten.
Durch die Maßnahme, die zusammen mit der Stadt Korbach und der Wasserbehörde durchgeführt wurde, profitieren neben Pflanzen und Tieren auch die Grundwasserneubildung und der Hochwasserschutz.
Im Herbst 2021 konnten wir weitere fünf hochstämmige Apfelbäume pflanzen, die vom Korbacher Soroptimisten Verein gespendet wurden.
Nach Pflanzschnitt und mit Verbissschutz versehen, hoffen wir auf ein gutes Anwachsen.
Bei längerer Trockenheit sorgen wir für den nötigen Wassernachschub in den ersten Jahren.
Karoline Brandt von der Berliner NABU-Stifung Nationales Naturerbe war beeindruckt von den Naturschutzerfolgen des Korbacher NABU.
Hier zeigt Vorsitzender Dr. Peter Koswig einen Abschnitt der renaturierten Werbe bei Höringhausen.
Erfolgreiche Saison für Korbacher Dohlen
Korbach. Äußerst zufrieden ist der NABU mit der Entwicklung des Dohlenbestandes in der Kreisstadt. Dieses Jahr zählten die Naturschützer um den Vorsitzenden Dr. Peter Koswig sogar die Rekordzahl
von 83 Jungvögeln.
Damit entstand in den drei Kirchtürmen Kilian, Nikolai und Marien eine der bedeutendsten Kolonien in Nordhessen.
Von alters her boten Kirchtürme den Dohlen besonders attraktive Brutplätze. Daher rührt auch die Zuschreibung „des Pfarrers schwarze Tauben“.
Um die Kirchen vor Verschmutzung durch Tauben zu schützen, wurden viele Einflugbereiche hermetisch vergittert, womit aber auch die Brutplätze für Dohlen und Falken wegfielen.
Der NABU hat in Absprache mit den Gemeinden vor zehn Jahren begonnen, Einflugöffnungen zu schaffen, die zu dahinter liegenden Nistkästen führen. So bleiben die Türme sauber und die Tauben
ausgesperrt.
„Entgegen dem vielfach zu beobachteten Trend des Sterbens vieler Vogelarten, konnten wir mit viel privatem Engagement hier ein höchst erfolgreiches Artenhilfsprogramm durchführen“,
freut sich Koswig.
NABU feiert Grundgesetz
Korbach. Mit einer Exkursion im Bereich der Marbeckaue gedachte der NABU der deutschen Verfassung, speziell des Artikels 20a, der für den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen steht.
„Wie schnell auch demokratische Länder unter Druck geraten können, zeigen aktuell die USA. Aber auch bei uns sind Verfassungsfeinde in Parlamenten oder versuchen den Reichstag in Berlin zu
stürmen. Es gilt also wachsam zu sein und für unser Gemeinwesen einzustehen“ so NABU-Vorsitzender Dr. Peter Koswig.
Die Exkursion war Teil der Kampagne „DemokratieFeiern – Mit den Grundrechten durch das Jahr“, die ihren Höhepunkt und Abschluss am 3. Oktober haben wird.
Vorgestellt wurden die zahlreichen umgesetzten Naturschutzmaßnahmen auf Flächen der Stadt Korbach, des NABU und engagierten privaten Grundbesitzern. Entstanden ist ein attraktiver Erholungsraum
mit einer hohen Artenvielfalt, die heute bei zumeist intensiver Landbewirtschaftung selten geworden ist.
Broschüre/Leitfaden "Aktiv für unsere Sommerboten und Glücksbringer als PDF auf nabu.de.
Tour de Natur
Am Sonntagvormittag um 9:30 Uhr starteten wir auf der Hauer in Korbach. Auf dem Weg zum neuen Beobachtungsstand an der Werbe bei Strothe besuchten wir einige vom NABU ausgezeichnete Gärten.
Vom Beobachtungsstand radelten wir weiter an der NABU-Blumenwiese in Höringhausen vorbei nach Sachsenhausen .
Dort nahmen wir den Weg durch das Klingebachtal nach Nieder Werbe. Nach einer Stärkung mit Lachsforelle bei Fischzüchter Rameill führte uns der Weg durch das Werbetal nach Alraft und dann weiter
über Meineringhausen nach Korbach.
NABU Wanderung: Blütenreiche Uplandwiesen
Blühende Teppiche von Margeriten, Kuckuckslichtnelken, Moschusmalven und dem großen Klappertopf konnten die Teilnehmer einer NABU Wanderung bei Schweinsbühl bestaunen. Solche farbenfrohen Wiesen
sind jedoch heutzutage eine Seltenheit. Durch starke Düngung mit Gülle und Kunstdünger ist vielerorts der Blütenreichtum verloren gegangen und nur noch Einheitsgrün aus wenigen Gräserarten zu
finden. Wolfgang Lehmann und Thorsten Kleine führten durch das Gebiet der „Schweinsbühler Wiesen“ und stellten die botanischen Highlights vor. Durch diesen Blütenreichtum und den Verzicht auf
Pestizide haben auch eine große Artenvielfalt an Heuschrecken und Schmetterlingen eine Heimat.
Am Ende der Wanderung waren alle Teilnehmer begeistert vom Artenreichtum dieser letzten Relikte der blütenreichen Uplandwiesen.
Neue Obstbäume hat der NABU auf seinen Flächen gepflanzt. Gut geschützt soll die Wiese weiter von Schafen beweidet werden.
NABU kritisiert Fällungen von Hessen Mobil
Im Winter 19/20 hat Hessen Mobil entlang der Korbacher Umgehungsstraße umfangreiche Rodungen durchgeführt. Dabei wurde insbesondere an Brücken der Bundesstraße massiv abgeholzt. In diesem Umfang
völlig unnötig, findet NABU-Vorsitzender Dr. Peter Koswig. Gefällt wurden auch entfernt stehende Bäume, die selbst, wenn sie bei Sturm umgefallen wären, die Straße nicht erreicht hätten.
Mauswiesel soll junge Obstbäume schützen
Auf den Streuobstwiesen des NABU haben wir mehrere Kästen für das Mauswiesel aufgestellt.
Das kleinste Wiesel ist in der Lage, Mäuse auch noch in ihren unterirdische Bauen nachzustellen. Durch das Benagen der Wurzeln junger Obstbäume können Mäuse diese zum Absterben bringen. Darüber
hinaus fördern wir durch Ansitzstangen aber auch die Mäusejäger aus der Luft, wie Mäusebussard und Turmfalke.
Wieder guter Bruterfolg in Korbacher Kirchtürmen
Auch in 2020 freuen wir uns wieder über zwei Bruten des Turmfalken. Auch der Wanderfalke ist mit zwei schon propperen Jungvögeln erfolgreich. Die Dohlen ziehen dieses Jahr 61 Junge groß. Damit
ist die Korbacher Kolonie eine der bedeutensten in Nordhessen.
2020: Waldecker Bank unterstützt Naturerleben
Korbach. Der Korbacher NABU freut sich über eine Spende der Waldecker Bank zugunsten seiner Naturschutzarbeit. Marketingleiter Carsten Stumpe überreichte Dr. Peter Koswig, Vorsitzender des
Korbacher Naturschutzbundes, eine Spende in Höhe von 500,- €.
Konkret wird das Geld für den in Eigenleistung erstellten Bau eines Beobachtungsstandes im Bereich der renaturierten Werbeaue bei Strothe verwendet.
„Von der geschützten Beobachtungsposition aus können Naturfreunde nun sehr gut den Teich und die Wiesen einsehen, wo sich diverse Wasservögel beobachten lassen“ freut sich Koswig.
Stumpe zeigte sich beeindruckt von den Naturschutzaktivitäten des Vereins: „Gerne unterstützen wir als Waldecker Bank die neu geschaffenen Möglichkeiten zum Erleben unserer heimischen Natur,
die auf den NABU-Flächen zu sehen ist.“
2020: Ampibien am Goldhäuser Teich mit leichter Erholung
Der NABU hat den Schutzzaun an der Straße bei Goldhausen mit Beginn der Rückwanderung wieder abgebaut. Insgesamt wurden seit Anfang März 1342 Erkröten und 21 Molche sicher über die viel
befahrene
Landesstraße Richtung Goldhäuser Teich gebracht. Nachdem die Tiere dort abgelaicht haben, wandern sie nun zurück in ihren Lebensraum Wald.
Diese Rückwanderung kann leider nicht abgesichert werden, da sie sich über den ganzen Sommer über hinziehen kann. Allerdings sind die wechselwarmen Tiere nun deutlich flinker als bei der
Hinwanderung kurz nach dem Ende ihrer Winterruhe. Günstig ist aktuell auch der geringere Verkehr zur Nachtzeit.
Nach den sehr niedrigen Zahlen in 2018 und 2019 freuen sich die Korbacher Amphibienfreunde über einen zumindest leichten Aufwärtstrend.
NABU lehnt Windkraft bei Goldhausen ab
Sieben Windkraftanlagen befinden sich im Genehmigungsverfahren beim Regierungspräsidium Kassel. Der NABU ist als "Träger öffentlicher Belange" zur Stellungnahme aufgefordert worden.
Nach sehr gründlicher, naturschutzfachlicher Prüfung hält der Korbacher NABU aus Artenschutzgründen die Mühlen an dieser Stelle für nicht genehmigungsfähig: Im Umfeld der Anlagen konnten im April
sieben Rotmilanhorste nachgewiesen werden. Damit ist dieser Bereich als "Schwerpunktraum" für den Rotmilan in Hessen einzustufen, womit sich ein hohes Konfliktpotential ergäbe.
Um die menschengemachte Erderhitzung zu begrenzen, fordert der NABU eine dringliche Energiewende mit rascher Verminderung des CO2-Ausstosses. Gleichzeitig sind erneuerbare Energien drastisch
auszubauen. Windkraft und Solarenergie werden dabei den Hauptanteil liefern müssen, da sie technisch ausgereift sind und vor Ort Strom liefern können. Insbesondere Windstrom wird kostengünstig
und im Vergleich mit geringer Flächeninanspruchnahme erzeugt. Leider werden die meisten Dachflächen der großen Lagerhallen in Korbach nicht durch Photovoltaik genutzt. Die Stadt Korbach weigert
sich seit Jahren, eine entsprechende Dachflächennutzung den Investoren neuer Hallen vorzugeben. Aber selbst Photovoltaikfreiflächenanlagen, wie aktuell bei Eppe geplant, erzeugen auf gleicher
Fläche deutlich mehr Strom als über Maisanbau in Biogasanlagen möglich ist. Und das ohne Ackergifte und grundwasserschädigende Gülle.
NABU Korbach gut vertreten auf Kasseler Demo
Zahlreiche Menschen demonstrierten am 4. Mai für eine zukunftsfähige und nachhaltige Landwirtschaft, die im Einklang mit der Natur steht. Hohe Güllemengen, die ins Grundwasser sickern und
hochgiftige Spritzmittel dürfen nicht weiter unsere Lebensgrundlagen gefährden.
Denn der starke Rückgang heimischer Tier- und Pflanzenarten ist neben der Erderhitzung eine ähnliche Bedrohung der menschlichen Existenz.
Die Teilnehmer forderten eine Änderung der europäischen Agrarpolitik, von der vor allem Großbetriebe profitieren. Obwohl die EU die Landwirtschaft mit jährlich über 60 Milliarden Euro fördert,
müssen tausende kleine und mittlere bäuerliche Betriebe aufgeben.
NABU-Vorstand informiert sich am Dümmer über Wiesenvogelschutz
Während bundesweit Vögel des Offenlandes stark im Bestand zurück gegangen sind und manche Arten vielerorts ausgestorben sind, finden sich an der Dümmer-Niederung noch gute Zahlen von Bekassine,
Uferschnepfe
oder Kiebitz, der im Landkreis Waldeck Frankenberg als Brutvogel schon vor Jahren ausgestorben ist.
Die niedersächsische Landesregierung hat über die Jahre mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union über 2500 Hektar im Dümmer-Umfeld erworben.
Durch geschicktes Wassermanagement werden Wiesen im Frühjahr wie früher flach überstaut, womit optimale Brutbedingungen für viele Vogelarten entstehen. Nach erfolgreicher Brut wird das Wasser
dann im Sommer abgelassen, damit die landwirtschaftliche Nutzung stattfinden kann.
Erfolgreiches Dohlenjahr: 71 Jungvögel in den Nistkästen
Die Jahresbilanz für 2019 kann sich wieder sehen lassen: am Kilian sind 4 Brutpaare mit 10 Jungvögeln, am Nikolai 16 Brutpare mit 43 Jungen und am Marienkirchturm bei 5 Brutpaaren sogar 18
Junge in den Kästen.
Im Nikolai und Marienturm brüten ausserdem noch Turmfalken erfolgreich.
Der Wollweberturm als jahrelanger Brutplatz bleibt nach der Nagelbandaktion der Stadtverwaltung in 2018 leider verwaist.
NABU gegen Tierfabriken
Der Korbacher NABU ist der "Aktionsgemeinschaft Agrarwende Nordhessen" beigetreten.
"Es gilt, in unserer Region die Kräfte zu bündeln, um sich gemeinsam für eine bäuerliche, nachhaltige Landwirtschaft und gegen neue Großställe einzusetzen.
Nachdem der Maststall in Waldeck erfolgreich verhindert werden konnte, gibt es einen Antrag auf Erweiterung eins Legehennenstalles auf über 40.000 Tiere in Twistetal.
Neben dem Tierleid wären erhebliche Belastungen für das Oberflächen- und Grundwasser sowie der Luft mit Ammoniak und bakterienhaltigen Stäuben zu befürchten.
Der NABU Korbach hat desalb zusammen mit den NABU-Ortsgruppen Twistetal und Arolsen das Regierungspräsium aufgefordert, die Erweiterung nicht zu genehmigen.
Mehr unter www.aga-nordhessen.de
Artensterben: Immer weniger Kröten am Goldhäuser Teich
Einen neuen Negativrekord für die letzten Jahre mussten wir im Frühling feststellen. Nur noch 1078 Erdkröten und 23 Berg- und Teichmolche konnten 2019 sicher zum Laichgewässer Goldhäuser
Teich gebracht werden.
Schon seit Jahren müssen wir einen steten Abwärtstrend beobachten. Da von anderen Amphibienzäunen vielfach stabile Zahlen gemeldet werden, vermuten wir lokale Faktoren für den Rückgang.
Da die Menge des Wasserzuflusses durch Zuleitung von Wasser aus dem Wald verbessert werden konnte, bleibt der stark in den letzten Jahren zugenommene Fahrzeugverkehr sowie das pestizidbelastete
Wasser aus der intensiven Landwirtschaft bei Goldhausen als Ursache.
Da der von uns aufgestellte Zaun im März/April nur die Hinwanderung absichern kann, ist der Rückweg der Tiere, der sich über den ganzen Sommer hinzieht nicht gesichert.
Dauerhafte Abhilfe kann nur der Bau von Amphibientunneln bringen, wie er anderenorts längst verwirklicht ist. Der NABU fordert seit vielen Jahren den Bau durch HessenMobil, hat dabei aber leider
keine Unterstützung durch die Korbacher Stadtverwaltung.